Feuerwehr Limmer: Neues Löschfahrzeug und Jubiläum im Fokus

Alfeld/Limmer (mq) Unmittelbar nach dem Jahreswechsel gab die Ortsfeuerwehr Limmer den Startschuss für die jetzt anstehende Zeit der Jahreshaupt- und Mitgliederversammlungen, bei der einmal mehr Beförderungen und Ehrungen im Mittelpunkt standen.
Das Jahr 2024 war ein rasantes, aufregendes Jahr, voller Highlights und Herausforderungen! Die Ortsfeuerwehr Limmer hat sich mit Stolz und Hingabe Herausforderungen gestellt, geleitet von dem Wunsch, unsere Gemeinde sicherer zu machen. So die einleitenden Worte des Ortsbrandmeisters Olaf Nülle.

Aber eine der bedeutendsten Errungenschaften war die Indienststellung des nagelneuen Mittleren Löschfahrzeugs (MLF) auf Basis das im Juni ins neue Feuerwehrhaus eingetroffen ist. Nach monatelanger, sorgfältiger Planung und Bauzeit, fand es schließlich seinen Platz in der großzügigen Fahrzeughalle. Mit großem Enthusiasmus und Ehrgeiz wurde das neue Fahrzeug von den Kameradinnen und Kameraden inspiziert und schon nach nur vier Woche in den Einsatzbetrieb übernommen. Der Ausbildungsbetrieb für uns auf das Fahrzeug begann aber schon weit vor der Auslieferung durch die Firma Lentner.

Ein weitere Höhepunkt des Feuerwehrjahres war das 90-jährige Jubiläum, das im August gebührend mit Live-Musik bis zum Morgengrauen gefeiert wurde und mit einem gemeinsamen Katerfrühstück am folgenden Tag seine krönenden Abschluss fand.

Die Freiwillige Feuerwehr Limmer wurde am 6. Februar 1934 gegründet. In den vielen Jahren wurde die Feuerwehr Limmer durch eine große Anzahl von Ereignissen geprägt, die die Feuerwehr Limmer zu dem gemacht hat was Sie heute ist. Diese vielen prägenden Momente entstehen aber nicht einfach so, denn dazu braucht es auch die Menschen wie die Kameradinnen und Kameraden die ihre Freizeit und ihr Engagement in die Feuerwehr und damit zum Wohle und der Sicherheit der Bevölkerung einsetzen. Dazu galt es einmal mehr Danke zu sagen, was auch in Form des Jubiläumsfestes ausgedrückt wurde.

Das Einsatzjahr 2024 präsentiert beeindruckenden Zahlen: Insgesamt waren 24 Einsätze mit insgesamt 169 Einsatzstunden zu verzeichnen, die sich im Einzelnen auf vier Brandeinsätze und 18 technische Hilfeleistungen verteilen, sowie eine große Einsatzübung und einmal „Ortsbrandmeister über Draht“ zur Erkundung einer Ölverschmutzung. In den Einsätzen ist wieder mal zu erkennen, dass die Anzahl an Hilfeleistungen überwiegt. So sind es Einsätze wie Sturm- und Wasserschäden, auslaufende Betriebsstoffe nach Verkehrsunfällen und Ölspuren die ein Großteil des Einsatzgeschehens ausmachen.

Darüber hinaus wurden insgesamt rund 1374 Dienststunden geleistet. In diesen Stunden sind alle Stunden enthalten, die beim Ausbildungsdienst in der Ortsfeuerwehr geleistet wurden – aber auch Ausbildungsstunden bei der Kreisfeuerwehrbereitschaft 5, kurz FB 5 und Lehrgänge an der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Groß Düngen, sowie an der NLBK, dem  Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz.
In diesen Dienststunden sind aber auch Stunden enthalten die im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen, wie Osterfeuer, dem Feuerwehrfest oder dem Adventsmarkt angefallen sind, aber auch Stunden an denen die wichtige Arbeit der Kinder- und Jugendfeuerwehr unterstützt wurde.

Wie eingangs bereits erwähnt, war im Jahr 2024 die die intensive Einweisung und Ausbildung am neuen MLF eine ganz besondere Ausbildung. Diese Zusatzdienste und Einweisungsfahrten ermöglichten eine zügige Indienststellung, dafür gebührt allen Beteiligten Dank und Anerkennung.

An der FTZ wurden auf Kreisebene wieder zahlreiche Lehrgänge besucht, so absolvierte Maximilian Reingruber den Sprechfunklehrgang, den Atemschutzgeräteträgerlehrgang besuchten Stefan Wottge und Maximilian Reingruber. Den Maschinisten-Lehrgang belegte Markus Augustin.

Die Fortbildung „Brandbekämpfung und Hilfeleistung auf Bahnanlagen“ an der NLBK besuchten Ansgar Fricke und Olaf Nülle.

Eine Fortbildung „Wettbewerbe für Jugenfeuerwehrwarte“ besuchte Bianca Hoff.

An der Tagung der Kreispressewarte auf Landesebene der vom Landesfeuerwehrverband (LFV) ausgerichtet wurde, nahm Matthias Quintel teil. Quintel fungierte auch als Referent für Presse und Öffentlichkeitsarbeit bei der Fortbildung für Kinder- und Jugendfeuerwehrwarte an der FTZ.

Die Feuerwehrtechnische Zentral des Landkreises Hameln stand ebenfalls für Lehrgänge der Feuerwehr Limmer zur Verfügung, so konnten Kordian Knura und Ansgar Fricke dort den ABC 1 und 2 Lehrgang besuchen.
„Trotz der guten Anzahl von Lehrgangsbesuchen sei aber gesagt, dass es nicht zielführend ist, Lehrgänge auf Landesebene zu streichen und weiter auf kommunale Ebene herunterzuschieben. Dadurch wird wieder einmal mehr das Ehrenamt noch weiter belastet und wieder sind es ehrenamtliche Kräfte die Ihre Freizeit als Ausbilder opfern müssen. Es muss zukünftig das Ziel sein, wieder qualitativ hochwertige Ausbildungen und Lehrgänge an dem NLBK anzubieten und dieses aufzustocken, anstatt herunterzufahren!“, so Ortsbrandmeister Olaf Nülle in seinem Jahresbericht.

Allein aus der Ortsfeuerwehr Limmer heraus, sind als Ausbilder Ansgar Fricke in der AGT-Ausbildung auf Stadtebene, Mattias Quintel als Ausbilder für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Olaf Nülle in der Maschinisten-Ausbildung auf Kreisebene tätig.

Im Jahr 2024 konnte ein kleines Osterfeuer durchgeführt werden. An diesen Tag ist es gelungen, neue Mitglieder für die aktive Einsatzabteilung und auch fördernde Mitglieder für den Feuerwehrverein zu gewinnen. Auch der jetzt schon zur Tradition gewordene Adventsmarkt wurde zusammen mit den anderen Vereinen aus Limmer gemeinsam durchgeführt. Die Bewirtung der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Hildesheim im Theatersaal des Gymnasiums, sowie die Braunkohlwanderung rundeten das Veranstaltungsjahr mit ab.

Der Mitgliederbestand der Freiwilligen Feuerwehr Limmer hat zum Jahresende 2024 gegenüber dem Vorjahr erfreulicherweise wieder zugenommen. So konnten vier Neueintritte in die aktiven Einsatzabteilung verzeichnet werden, dem nur ein Austritt gegenübersteht.

Sehr zur Freude aller konnte Anike Stegemann nach bestandener Ausbildung von der Jugendfeuerwehr in die aktive Einsatzabteilung übernommen und zur Feuerwehrfrau befördert werden.
Eine besondere Ehrung erfuhr Siegismund Wielgos, er wurde für 40jährige Treue als förderndes Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr mit einer Urkunde geehrt.

 

Fotos:

 

l. n. r. Thomas Probst, Anike Stegemann, Siegismund Wielgos, Patrick Gensicke, Olaf Nülle

v. l. n. r.  Olaf Nülle, Anike Stegemann, Patrick Gensicke

 

Text: Matthias Quintel